01.22 | Wir schreiben das Jahr 2022. Nach den ersten 6 Monaten schöner, genüsslicher und lehrreicher Gründungsphase sehnen wir uns nach neuen Perspektiven und mehr gestalterischer Schwungmasse. In uns regt sich das Gefühl, dass wir mehr Vielfalt und Energie im Team brauchen und wollen. Mit unseren Energieressourcen kommen wir auf insgesamt 220% Energie [was das genau bedeutet, verstehst du vielleicht durch diesen Beitrag besser]. Zu wenig, um unsere Projekte gemeinsam weiterzuentwickeln und neue Kund:innen aufnehmen zu können. Mit großer Klarheit entscheiden wir uns einen Wachstumsprozess anzugehen. Neue, spannende Menschen mit anderen Fertigkeiten wollen gefunden und in unseren Kreis aufgenommen werden.

03.22 | An der Entwicklung eines partizipativen Auswahlprozesses hatten wir uns bereits in einem unserer Projekte versucht. Jetzt geht es darum, diesen mit leichten Anpassungen an unsere Bedürfnisse in die Praxis umzusetzen. Zunächst erarbeiten Christoph und Julia eine Ausschreibung der etwas anderen Art, um unseren Wunsch in die Welt zu tragen.

05.22 | Das erste Kennenlernen und Öffnen. An zwei lauen Mai-Abenden laden wir alle Interessierten ein, uns und unsere Arbeit zu erleben und besser zu verstehen. Im Mittelpunkt steht für uns die Frage: Was brauchst du, um gut [mit uns] arbeiten zu können? Die Neugier aufeinander wächst und der erste Hauch eines entstehenden Netzwerkes liegt in der Luft.

06.22 | Wir wollen keine aufpolierten Lebensläufe und aufgesetzte Motivationsschreiben lesen. Wir wollen den ganzen Menschen! Deshalb gab es neben dem Fremdurteil eines lieben Menschen viel kreativen Freiraum sich zu präsentieren. Die Bewerber:innen schickten wunderbar unterhaltsame, originelle und authentische Videos und Collagen. 8 Menschen luden wir zu einem Begegnungstag in der Nähe Kassels ein.

07.22 | Begleitet von Robin Hotz wollten wir zusammen kommen, uns kennenlernen und eigene Visionen & Arbeitsweisen teilen. Wir haben hierbei viel gelernt und wollen auch einiges verlernen. Die Idee war, gemeinsam heraus zu finden, was wohl die passendste Konstellation wäre – sowohl für iniciato wie auch für alle Anwesenden. Leider haben wir sehr viel Zeit in das gemeinsame Visionieren gesteckt, statt dem Kennenlernen in Kleingruppen und jedem Einzelnen mehr Raum zu geben. Somit gestaltete es sich schwierig, an diesem Punkt zu einer finalen Entscheidung zu gelangen. Wir gingen nach Hause mit gemischten Gefühlen und vielen Fragen. Was für Erwartungen haben wir geweckt? Welche haben wir enttäuscht? Wer trägt Verantwortung und wer gibt sie ab? Ist unser Experiment gescheitert? An diesem Punkt wollen wir nochmal ausdrücklich allen mutigen Beteiligten unseren aufrichtigen Dank aussprechen und den Wunsch & die Hoffnung, dass sich unsere Wege erneut kreuzen und verflechten mögen.

08.22 | Es fiel uns schwer, den Prozess umzuschmeißen und den pragmatischen Weg mit den üblichen Entscheidungsdynamiken zu gehen: Wir fällen im Innen die Entscheidung, wer aus dem Außen dazukommen darf. Nicht schön, aber in diesem Moment stießen wir an unsere eigenen Grenzen des Machbaren.

Zeitgleich noch eine bedeutungs-volle Begegnung: Wir lernen Robin kennen, der im Juli nicht nach Kassel kommen konnte. Der Funke springt direkt über. Und dadurch wird uns noch einmal mehr deutlich: Es braucht den individuellen, geschützten Raum, um sich zeigen und begegnen zu können.

10.22 | So sollten es Nia und Robin sein, die iniciato fortan bereichern! Damit wird die kleine iniciato-Landkarte um Bayreuth und Bonn ergänzt. Um eine gute Integration der beiden neuen Menschen zu ermöglichen, nahmen wir uns einen schönen Herbsttag in Weimar, um die Grundlage dafür zu legen. Zudem bekamen beide jemanden an die Hand, an den sie oder er sich jederzeit bei Fragen wenden konnte. Uns war es ein großes Anliegen, dass alle sich schnell wohl fühlen, eine Idee von unserer Struktur & Kultur bekommen und damit auch selbst mutig & gestalterisch voranschreiten können.

Herzlich Willkommen, Robin Roth und Nia Shatto!